Ooops, I did it again… sorry, falls Ihr jetzt einen Ohrwurm habt!
Was meinst Du damit?
Naja, eigentlich hatte ich in meinem letzten Beitrag über SV in Warstein geschrieben, dass ich das nächste Mal eine andere Edition von Strong Viking ausprobieren werde und nicht unbedingt noch mal Brother@Warstein. Gebucht hatte ich auch Fürstenau, aber da kam ja kurz vorher die Absage… Was ich nicht verstanden habe ist, das SV schrieb, dass Sie sich für Fürstenau oder Warstein entscheiden mussten, dabei stand doch in den Zeitungen zu lesen, dass der Offroad-Park Fürstenau geschlossen wurde, das hätte man einfach so mitteilen können.
Kurz nach dem Mud Masters ging’s nach Warstein zum Viking – wie war’s?
Hmmm… ich war ehrlich gesagt enttäuscht, meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Aber der Reihe nach…
Ok, wie war die Strecke?
Strecke Strong Viking Warstein (Warrior-Distanz). Mit freundlicher Genehmigung von Garmin Connect.
Die Strecke war an sich wieder ganz gut gewählt, vom Gelände der Warsteiner Brauerei ging es direkt los über ein paar Matschgräben und Kletterseile dann eine Skipiste hoch und durch den Wald, über Wiesen, Felder und Straßen bis in einen Steinbruch, zum Teil mit sehr netter Aussicht.
Höhenprofil der Warrior-Strecke. Mit freundlicher Genehmigung von Garmin Connect.
Insgesamt waren auf knapp 14 km ca. 370 Höhenmeter überwunden, dafür habe ich locker laufend gut 2 Stunden benötigt, trotz eingeschränkter Fitness 💪 dieses Jahr.
Wenn die Strecke gut war, wo lag dann das Problem?
Ja, gute Frage. Zum Einen hat mich gestört, dass ich ganz alleine starten musste (nein, stimmt nicht ganz, ich hätte auf andere Gruppen warten können und dafür, dass mein Kamerad aus Köln verletzungsbedingt ausgefallen ist, kann auch niemand was). Aber man hat ja noch was Anderes vor… Was auch fehlte, war das Einheizen und Aufwärmen vor dem Lauf, es kam überwiegend nur ein paar ‚Oorahs‘ vom Band und für einzelne Teilnehmer wie mich ließ sich keiner der Einheizer herab, tätig zu werden. Das, zusammen mit dem Verzicht auf Startwellen war das erste, was fehlte.
Das war bestimmt Teil des Hygienekonzepts, oder?
Vermutlich, aber aus meiner Sicht eher sinnfrei 🤔… es war draußen, da kann man schon mal Menschen in Gruppen ohne großes Risiko zusammentreffen lassen, zudem eh 3G galt (was gut kontrolliert wurde, dafür Daumen hoch 👍). Am Ziel hat Abstand auch keinen mehr interessiert (wie auch bei der Taschenabgabe und im ‚Toiletten‘-Bereich. Sehr schade ☹️ , dass der gemeinsame Start da entfallen ist.
Und weiter?
Ich war sehr enttäuscht 😞 von den Hindernissen, von denen viele den Namen wohl erst dann verdienen, wenn man den Iron Viking läuft und da schon völlig KO vorsteht…
Ein bisschen einfaches Klettern, mal was tragen, mal kriechen, hangeln; die Highlights aus 2019 fehlten. Und am Ende fehlten dann auch noch die Valhalla-Walls, also ehrlich…
Auf der Strecke habe ich wirklich nur wenige Leute getroffen, ich überhole sonst immer genügend andere Teilnehmer und werde natürlich auch (von etwas wenigeren) selbst überholt, aber hier? Streckenweise kein Mensch zu sehen.
Insgesamt kam so bei mir keine Stimmung auf. Auch sonst habe wenig Anzeichen für Spaß bei anderen wahrgenommen. Ich schätze, mit dem richtigen Team wäre es vielleicht OK gewesen, der eine oder andere schrieb etwas in den sozialen Netzwerken in die Richtung…
Und das letzte Haar in der Suppe: mein Bändchen aus 2019 galt nicht mehr in Sachen Viking Legends; OK, war nur eine Teilnahme bei mir bisher, wenn das mehr gewesen wären, hätte ich mich da ziemlich drüber geärgert. Ist halt, wenn SV mit diesen sinnfreien Virtual Editions Kohle machen will (ja, ich weiß, dass die auch ihre laufenden Kosten haben…) und dafür das alte Punktesystem über den Haufen wirft.
Ich werde mir für nächstes Jahr mal eine andere Edition raussuchen, mal sehen, ob wieder Fürstenau oder Wächtersbach kommen? Auf Warstein verzichten ich werde.
Und falls jemand von Strong Viking dies liest: bitte macht nächstes Jahr wieder richtige Startgruppen, das Gemeinschaftserlebnis macht so viel von so einem Lauf aus!
13 km Soloausritt zum Saisonfinale Ende September — wie wars?
Da gibts viel zu zu sagen — wo fange ich an…
Es war kühl (16 Grad Celsius) regnerisch (na gut Niesel ab und an) und windig. Frühere und spätere Starter sowie Iron- und Ultra-Viking Teilnehmer haben vermutlich tatsächlich mehr Regen abbekommen als ich, zumindest, wenn die Schauer, die ich im Auto auf der An- und Abreise mitbekommen habe, in Warstein auch runtergekommen sind.
Aufwärmen und Anheizen habe ich als locker – und etwas chaotisch – empfunden. Es war bei jeder Startergruppe, bei der ich es erlebt habe, anders.
Da hier auch die Unterweisung bzgl. Sicherheit auf der Strecke im Rahmen des Aufwärmens und Anheizens stattfindet (bei uns, Startgruppe Thor, 12:40: hätte sollen…) sollte man mehr Wert darauf legen, dass alle die gleichen wichtigen Infos erhalten.
Fun-fact: der MC fragte jede Startgruppe, woher die Teilnehmer kommen. Jemand antwortete tatsächlich mit: Valhalla, Asgard 😆. Geile Antwort!
Aufwärmtraining — bei 16 Grad Celsius und kurz nach einem Regenschauer gut investierte Zeit.
Zudem: dies war der erste Strong Viking an dieser Location, wie auch mein erster Strong Viking überhaupt — gleichzeitig war es auch mein erster Soloausritt (im Sinne von: ohne Bros laufen).