Einen festen Platz in meinem Kalender hat inzwischen der Mud Masters in Weeze. Ihr fragt warum? Ganz einfach, immer wieder geil und (von meinem Wohnort Essen aus) gut erreichbar.

Wir waren diesmal zu fünft beim Matschlauf unterwegs, mit zwei Neulingen, die sich beide tapfer geschlagen haben. Die Bedingungen für das ˋerste Mal´ waren fordernd, der frühe Herbsteinbruch hat zwar noch erträgliche Temperaturen mitgebracht, aber leider auch viel und anhaltenden Regen. Wurde am Ende doch etwas kalt 🥶
Regen heißt doch perfekter Matsch, oder?
Oohhh, ja. Fast überall! Und dort wo nicht, Pfützen, in die man reinspringen konnte. Die Streckenführung war dieses Jahr stark verändert zum Vorjahr, diesmal haben die Veranstalter tatsächlich ein paar Höhenmeter irgendwo ausgebuddelt. Es ging so gut wie nur über unbefestigtes Gelände, mit Kies, Sand und lehmigem Boden als Oberfläche. Viele Teilnehmer waren mit ungünstiger ˋBereifung‘ unterwegs und hatten ihre Liebe Mühe, die Hügel und die Matschhindernisse hoch zu kommen, während man mit ˋOffroadbereifung‘ ohne Probleme hochkam.
Neben den ˋoffizielleń Hindernissen waren auch immer wieder zusätzliche dabei, die durchaus Kraft gekostet haben, z. B. kurze Steigungen. Die Streckenlänge inkl. Hindernissen betrug ca. 15,5 km (versprochen waren 12…).
Vom Untergrund her waren schätzungsweise 10% Asphalt und 90% unbefestigter Untergrund (Sand und Kies (gut laufbar) sowie Matsch und Erde).
Wie waren denn die Randbedingungen?
Wie immer ziemlich gut, Anfahrt (mit dem Auto) gut möglich, bei uns mit wenig Wartezeit am Parkplatz, Dixiklos mit Handwaschmöglichkeit auf dem Weg vom Parkplatz zum Start und keine Schlange an der Registrierung. Diese ging übrigens völlig unproblematisch von statten, einfach Tickets vorzeigen und die Starterbändchen entgegennehmen. Dann ab zur Taschenabgabe. Bei Rückgabe wurde kontrolliert, dass Startnummer und Nummer an der Tasche passen. Alles ist gut ausgeschildert gewesen. Vor dem Start gab es ein eher kurzes Aufwärmprogramm zu Schlager- und Elektromusik (mag man halt oder nicht) und dann ab auf die Strecke.
Auf der Strecke ausreichend Verpflegung mit Wasser und kleinen Stärkungen und ab und an sogar ein Dixiklo.
Im Ziel gabs das übliche (alkoholfreie) Bier(-Mischgetränk) zum anstoßen. Was ein bißchen fehlte, war noch der besondere Zieleinlauf, zwar mit Foto, aber ohne einen krönenden Abschluss wie dem Sprung übers Feuer wie bei Spartan. Nach dem Ziel gabs dann die Umkleiden (keine Duschen wie bei Strong Viking, soweit ich das gesehen hab) im Hangar und dann die inzwischen übliche Fressmeile. Für Imbissbudencharme und -Qualität fand ich’s allerdings recht teuer (14,50 € für eine Pizza, wenn ich recht erinnere, die gibts im Pott an der Imbissbude für unter 10€…). Problematisch find ich’s, wenn man in der Kälte dann über 3 € für einen Kaffee hinlegt und nur einen Espresso bekommt, Aufwärmen wäre schon nett gewesen. Aber um ehrlich zu sein, hat das den Tag und den Lauf nicht nachhaltig gestört.
Bestes Hindernis?
Wie so oft schwer zu sagen… auf jeden Fall sind Capsize (eine 4-eckige Walze in einem Wasserbecken, die nur mit Teamwork überwunden werden kann), Flyer (eine Rutsche aus 10(?) m Höhe ins Wasser) und Execution (ein Brett, ca. 3 m über einem Wasserbad, das einem plötzlich unter den Füßen weggezogen wird) in meinen Top 3. Sonst hab’s noch was zum Hangeln, Klettern, Kriechen…

Ein paar Zahlen, bitte!
Ok, also die offiziell 12 km lange Strecke war laut Uhr am Ende ca. 15 km lang und bot 25 Hindernisse. Höhenmeter hat meine Uhr keine angezeigt, ich schätze, es waren vielleicht 40.

Was ich nicht verstehe, ist warum Mud Masters den Sizzler, ein Hindernis mit Elektroschocks mittels Weidezaungerät, was einem echt den Tag versauen kann, an den Anfang gelegt hat. Wenn’s einen voll trifft, ist der Lauf arg belastet. Oder versaut. Die restlichen Hindernisse auf den ersten 6 km waren gut schaffbar, ein paar mal klettern, schwingen, tragen und durch den Matsch.
Sofort nach dem es auf die nächst längere Strecke ging, nahm auch der Anspruch an die Hindernisse gleich zu. Brain Freeze, Tire Flip und 4-Wheel-Drive ziehen durchaus Kräfte. Gleichzeitig nahm die Laufdistanz zwischen den Hindernissen gefühlt zu, absolut stimmt das nicht, da sogar 16 Hindernisse zusätzlich geboten wurden.

Fazit?
Ja, Mud Masters halt! Gute Stimmung, glatter Ablauf, keine unnützen Probleme, gute Veranstaltung. Unser ganzes Team hat bereits für das nächste Jahr gebucht.
BTW…Hey Mud Masters, schenkt Ihr mir mal ein Ticket für die kostenloses Werbung 😉 ? Oder einen Rabattcode für die treuen Leser?