Am 14.09.2024 gings zusammen mit Schwesterherz aus dem dicht besiedelten Ruhrgebiet raus in die dünn besiedelte Eiffel. Etwa 3.000 andere haben es mir gleichgetan (oder andersrum…) und sich beim Tough Mudder (endlich wieder in NRW) an den Start gewagt.
Nach 1,5 Stunden Autofahrt war der Austragungsort Mechernich erreicht, der Wagen abgestellt und die 4 anderen Schweinchen (Grimy Cluster) getroffen. Nach längerem Anstehen zur Registrierung dann rasch die Taschen abgegeben und ran an den Start… wo recht wenig los war, so einen kleinen Startbereich hab ich noch nie bei einem OCR gesehen. Gefühlt waren nur ca. 30 Leute in unserer Welle. Nach kurzem Aufwärmen gings dann auf die Strecke. Nach kurzem Laufen war dann auch schon wieder Pause vor dem ersten Hindernis, den Berlin Walls angesagt. Die ließen sich recht leicht überwinden. Insgesamt stellte die Mehrzahl der ersten Hindernisse keine ernsthafte Herausforderung dar. Das änderte sich ungefähr nach 4,5 km, als wir auf den Ape Shit trafen.

Der erste Gegner entpuppte sich als Hangelhindernis für Fortgeschrittene und Leichtgebliebene mit kräftigem Händedruck. Es galt erst, zwei metallene Räder, die sich gemeinerweise drehten, sobald man dranhing, zu überwinden und dann über ein Rad mit vertikaler Drehachse an eine Leiter zu kommen, die man zunächst im 45° Winkel hochhangeln musste. In der Mitte klappte diese dankenswerter Weise nach unten, so dass es leichter wurde. Das Ganze wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn unter dem Hindernis nicht der Erzfeind an diesem Tag gewartet hätte: Wasser. Viele gingen hier das erste mal baden. Mein erstes mal Baden an dem Tag war bei etwa km 6,5 fällig, wo der Artic Enema wartete, natürlich mit Eiswasser. „Hart wie Sau“ mal eben geändert in „Kalt wie Sau“.
In der Folge gabs dann u. a. Mitläufer tragen, Matschgräben, Holzbalken tragen, kriechen und unter Bauzäunen rücklinks durchs Wasser gleiten (liebe es). Damit gings auch schon auf die Zielgeraden, zuvor noch zwei Elektroschock-Hindernisse (ehrlich: nein danke) bevor mein zweiter Liebling, das Block Ness Monster kam (ein Hindernis, bei dem man aus dem Wasser mit Hilfe seiner „Fellow Mudders“ über drehbare Quader rüber musste. Während bei anderen das Wasser dabei etwa hüfttief ist, stand ich bei Tough Mudder schultertief drin (so muss das).

Gut durchgefroren durch Wasser, nasse Kleidung, Wind und deutlich unter 20°C Außentemperatur kam dann das Ziel, wo Tough Mudder im Vergleich zu vielen anderen mal gut einen raushaut. Neben Riegeln und Getränk gab es ein Shirt, das ikonische Stirnband und noch eine Medaille obendrauf. Für die ca. 10 Meilen (16 km) lange Strecke mit 430 Höhenmetern laut Uhr haben wir diesmal rund 4 Stunden gebraucht. Es gab 3 Verpflegungsstationen, davon zwei mit Kalorien und Getränken und eine nur mit Flüssigkeit. Hindernisse waren etwas rar, 20 Stück auf 16 km, da geht noch mehr. Hart zu laufen war die Strecke dafür. Recht fester Feld-Boden mit vielen Steinen, die zu groß zum ignorieren waren, Streckenweise ging es durch Wälder und kurze Abschnitte auf Schotterwegen.













